Naspers leitet wichtige Schritte ein: Geschäftsteilung und Börsenlistung

Naspers Aktienanalyse

Heute möchte ich mal wieder ein Update zu Naspers machen. Die Medien- und Technologieholding leitet nämlich wichtige schritte ein, die den Shareholder-Value in kommender Zeit stark erhöhen können!

Zu aller erst hat Naspers nämlich das Fernseh- und Kabelbusiness erfolgreich abgespalten. Dadurch ist Naspers nun eine reinrassige Internetbeteiligungsgesellschaft. Ihren Sitz hat sie weiterhin in Südafrika und da stehen bald Wahlen an. Hier wachsen leider die Risiken. Der amtierende Präsident Ramaphosa vom ANC versucht, einen Machtverlust zu verhindern und setzt voll auf die Karte “entschädigungslose Landenteignungen von Weißen”. Zu klar steht das Ergebnis allen vor Augen, denn im Nachbarland Simbabwe hat Präsident Diktator Mugawe genau das vor 25 Jahren durchgezogen und aus dem einstigen wohlhabenden Land das Armenhaus Afrikas gemacht. Wie es Michael Kissing bereits geschrieben hat.Wie es Michael Kissing bereits geschrieben hat.

Naspers hält momentan 31,2% an dem chinesischen Internetkonzern Tencent, Delivery Hero und den führenden russischen Online Plattformen mail,ru und Avito. Da Russland gerade versuch ähnlich wie China, das Internet abzuschotten, wird dies den Wettbewerbsvorteil und somit den Wert der heimischen Internetunternehmen stark erhöhen. Wie in der Vergangenheit notiert Naspers weiterhin stark unter dem NAV und ist somit unterbewertet.

Ein großer Grund für diese Unterbewertung ist das politische Risiko. Nachdem man nun aber das Kabel- und Fernsehgeschäft ausgelagert hat, ist Naspers nicht mehr an Südafrika gebunden. Das Unternehmen bemüht sich schon länger, an anderen Börsen um eine Notierungsaufnahme, was die Handelbarkeit der Aktien erhöhen würde. Außerdem hat man seit 2016 ein Office in San Francisco, die man nun aufwerten will, um einen stärkeren Fokus auf das Silicon Valley legen zu können. Kissig glaubt, den globalen Firmensitz dann nötigenfalls auch dorthin zu verlegen, dürfte ggf. ein Kinderspiel sein. Es scheint aber, als wäre Europa erstmal attraktiver…

Denn hier ist nun auch der erste große Schritt zu sehen: Naspers möchte seine Internetaktivitäten in einer neuen Hülle an die Amsterdamer Börse Euronext bringen. Diese internationalen Internetaktivitäten sollen in die noch zu gründende Gesellschaft Newco ausgelagert werden. Der Buchwert dieser Einheit beträgt dem Zeitungsbericht nach 140 Milliarden Dollar. Im Rahmen der geplanten Zweitlistung wird sich NewCo voraussichtlich zu etwa 75% im Besitz von Naspers befinden und einen Streubesitz von etwa 25% haben, wobei NewCo an der JSE nach innen notiert ist. Es wird erwartet, dass der Streubesitz von NewCo von Naspers durch eine Kapitalisierungsemission von NewCo-Aktien an die Aktionäre von Naspers geschaffen wird. Die Aktionäre werden auch die Möglichkeit haben, unter bestimmten Bedingungen mehr Aktien von Naspers anstelle von Aktien von NewCo zu erhalten. Damit soll den Aktionären Flexibilität geboten werden.

Naspers selbst wird seine primäre Notierung an der JSE in Südafrika beibehalten und weiterhin seine südafrikanischen Vermögenswerte Takealot und Media24 sowie seine Mehrheitsbeteiligung an NewCo direkt halten. Auch nach der Notierung von NewCo an der Euronext Amsterdam wird Naspers nach Marktkapitalisierung das größte südafrikanische Unternehmen bleiben, das an der JSE notiert ist.

Auf meine Anfrage bei der Investor Relationsabteilung wurde mir für den Prozess, folgendes mitgeteilt: Die detaillierte Vorgehensweise der Transaktion wird zu gegebener Zeit mit dem Prospekt veröffentlicht. Im Großen und Ganzen erhalten die Aktionäre von Naspers N jedoch Kapitalisierungsaktien und eine Wahl, entweder NewCo-Aktien oder zusätzliche Naspers N-Aktien zu erhalten (wenn ihre Anlagemandate oder andere Erwägungen wie z.B. die Besteuerung sie daran hindern, NewCo-Aktien zu erwerben).

Dies bringt nun hohe Chancen und ich überlege meine Position in Naspers deutlich auszubauen.

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