Die Börsen geben nach einer langen Ralley mal wieder nach. Warum das gut ist, was die Auswirkungen einer Coronavirus Pandemie sind und wer davon profitiert, schriebe ich in diesem Beitrag.
Die Bewertungen an den Börsen sind über das letzte Jahr in neue Höhen vorgedrungen. Aus diesem Grund ist es gut, das die Aktien wieder etwas zurück kommen und sich nun wieder auf einen fairen Preis zubewegen. Günstig sind die meisten Aktien noch lange nicht, aber so langsam werden Investments wieder vom Preisniveau attraktiver, vor allem sollten die Märkte noch weiter nachgeben.
Verantwortlich dafür soll aber wohl das Coronavirus COVID-19 sein. Allerdings ist es weniger das Virus, sondern eher die Maßnahmen, welche man zur Sicherheit ergreift. Derzeit sagen Wissenschaftler und Ärzte das COVID-19 10 mal so tödlich ist wie eine Grippe, in Prozent ausgedrück liegt die Todeswahrscheinlichkeit bei 2%. Besonders gefährlich ist das Virus vor allem für alte Menschen oder Menschen mit einem schwachen Immunsystem. 80% der Infizierten haben derzeit aber lediglich Erkältungssymptome und 15% bekommen die Lungenkrankheit. Das durch eine Pandemie also die Wirtschaft zu Grunde geht ist derzeit unwahrscheinlich. (Quelle: Tagesschau)
Was der Wirtschaft aber schadet, sind die Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit. Ausgangsperren mindern den Konsum, Flugverbote sowie Abriegelungen von Städten erschweren gobale Geschäfte und in China stehen ganze Fabriken still, weil die Menschen dort teilweise nicht in die Arbeit dürfen. Der größte Witz dabei ist, dass jene Maßnahmen wissenschaftlich nicht zwingend überhaupt einen Effekthaben (Quelle: Bloomberg).
Was einem in Sachen Börse Mut machen sollte, ist dass es sich bei COVID-19 ganz klar um einen temporären kurzfristigen Effekt handelt. Solche Abschwünge sind also gute Einstiegsmöglichkeiten, um von dem langfristigen Wachstum auf der Welt zu profitieren. Im folgenden möchte ich noch ein paar Beispiele geben für Unternehmen, die kaum negative oder sogar positive Auswirkungen durch COVID-19 spüren.
Ein solches Beispiel wäre Microsoft. Unternehmen werden wohl kaum ihre Office-Pakete kündigen oder ihre Cloudaktivitäten einstellen, es seid denn sie gehen insolvent. Von daher dürften die Umsätze von Microsoft nicht wirklich einbrechen. Ein weiteres Beispiel ist Netflix, Disney, EA, Activision Blizzard oder CD Project Red. Wenn man wegen Ausgangssperren oder Angst zu Hause bleibt, will man ja nicht rumsitzen und nichts tun, man wird sich die Zeit mit Unterhaltungsangeboten vergnügen. Es könnte also zu noch mehr Abos bei Netflix und Disney kommen und Gamingunternehmen wie EA, Activision Blizzard oder CD Project Red könnten mehr Spiele verkaufen. Zu guter letzt gibt es dann noch die Unternehmen im Gesundheitswesen, die nicht nur von dem kurzfristigen Bedarf profitieren, ich denke das zudem in Asien nach dieser Pandemie ein Umdenken erfolgt. Wer schon mal auf einem Chinesischen Großmarkt war, der fragt sich warum so etwas nicht schon früher ausgebrochen ist. Es liegt nahe das die Politik in Zukunft hier versuchen wird, höhere Hygiene und Gesundheitsstandarts zu setzen. Einen wettbewerbsvorteil haben generell auch Dienstleistungsunternehmen, welche eine gute Kultur in Sachen Homeoffice vorweisen können, da jene selbst bei Ausgangsverboten ihr Geschäft am Laufen halten können. Natürlich werden alle Aktien generell vom Markt mitgerissen, für den lanfristigen Qualitäts- und Value-Investor macht es aber einen Unterschied.